und einer großzügigen Spende erhielt im Sommer 2023 die Kirche St. Johannis in Zieko neue Paramente. Die bislang vorhandenen, reichlich in die Jahre gekommenen Behänge an Altar und Kanzel konnten somit ersetzt werden. Die neuen Stücke wurden als Ganzjahresparamente geplant. Mit ihrer Frische bringen sie ein Stück zeitgemäße Farb- und Formensprache in den historischen Kirchenraum. Auffallend ist die Farbe Blau, die sich zwar als liturgische Farbe etwas ungewöhnlich ausnimmt, sich dafür aber unverkennbar an der Farbfassung des Altars orientiert und einordnet. Noch 2021 war sogar die Apsis hinter dem Altar in einem Blauton ausgemalt.
Kaum jemand wird die alten Paramente vermissen, oder vielleicht doch? Werden alte Paramente aus dem Gebrauch genommen, verlassen immer Werke von Paramentenkunst und deren Geschichte den Ort des Geschehens. In einem der Werkbücher der ehemaligen Paramentenwerkstatt der Diakonissen in Magdeburg-Cracau fanden sich interessante Hinweise. Der vorgefundene Behang am Altar in Zieko wurde mit ziemlicher Sicherheit 1957 als violetter Pultbehang für die benachbarte Kirche in Kliecken gefertigt. Die Frage, welche Entscheidung hinter der Übereignung stand, bleibt freilich unbeantwortet. Die Farben sind im Laufe der Jahrzehnte arg verblichen. Jedoch die Präzision des handgestickten Symbols „Strahlenkrone“ beeindruckt bis heute.
fühlten sich die 1075 Jahre an, auf die Schollene mit seinen Einwohnern und Gästen im Juni 2023 mit einem Jubiläumsfest zurückblicken konnte. Gastgeberin für die Auftaktveranstaltung war die Kirchengemeinde, die dazu gerne die geräumige Kirche zur Verfügung stellte. Aus diesem Anlass wurden auch die neu angefertigten Paramente für Altar und Kanzel offiziell in Gebrauch genommen.
Die Gestaltung der Paramente bezieht sich auf das so genannte „Himmlische Jerusalem“, das auf den letzten Seiten der Bibel ausführlich beschriebene wird. Dazu gehören u.a. feste Grundmauern, 12 überaus kostbare Stadttore und vor allem die persönliche Gegenwart Gottes, dessen Herrlichkeit die Stadt bei Tag und Nacht erleuchtet. Während wir Menschen uns immerfort mit Halbheiten zufrieden geben (müssen), hat Gott stets die ganze Ewigkeit im Blick.
beging im April 2023 ihr 50-jähriges Bestehen. Ihre Gottesdienste feiert die evangelische Gemeinde in der katholischen Kirche St.-Thomas-Morus. Zum Festwochenende konnten die roten und die weißen Paramente für Ambo und Altar übergeben werden. Die Behänge in den liturgischen Farben Grün und Violett befinden sich bereits seit vergangenem Herbst im Gebrauch der Gemeinde.
In Handstickerei gefertigt, schließen sich die grafischen Linien auf den Paramenten dem eng getakteten Rhythmus der raumhohen farbigen Fenstergestaltungen an. Auf Wunsch der Kirchengemeinde wurden bekannte Bilder der Bibel eingefügt. Grün: Weinstock, Violett: Dornen, Weiß: Sonne, Rot: Feuer.
Nach aller Dramatik um die Kreuzigung Jesu am Karfreitag, folgt mit dem Karsamstag der Tag seiner Grablegung. In früheren Zeiten war es gute Sitte, diesen Tag möglichst als „Stillen Samstag“ zu verbringen. Gottesdienstfrei war er jedoch nicht.
Die violette Altargestaltung unterstreicht zunächst den Charakter des Karsamstags als einen Tag der Trauer. Während der Feier der Osternacht wird die violette Altargestaltung abgenommen. Die Farbe der Trauer weicht dem liturgischen Weiß, der Farbe des Lichts.
Der HERR ist auferstanden - ER ist wahrhaftig auferstanden - HALLELUJA!