präsentiert sich der 3-teilige Wandbehang für das Chor -und Gemeindehaus der ev.-luth. Kirchengemeinde St. Johannis in Rostock. Die liturgischen Farben Violett, Grün, Rot und Weiß fügen sich in gut 80 Farbnuancen auf 3 Quadratmetern zu einer Gestaltung, in deren Zentrum ein Kreuz sichtbar wird. Gleichsam an ein mittelalterliches Triptychon erinnernd, wird die Arbeit an der Wand hinter dem Altar des großen Chor- und Gottesdienstsaals installiert.
Dank der entschlossenen Auftragserteilung konnten die 3 Behänge in hochwertiger Bildteppichweberei nach zügiger Vorbereitung und konzentrierter Fertigungszeit der Kirchengemeinde übergeben werden. Voraussichtlich am 5. Januar 2025 wird die Arbeit erstmals in einem Gottesdienst in Gebrauch genommen.
Als Ganzjahresparament gedacht, ist es keiner liturgischen Farbe direkt zuzuordnen. Jedoch lässt die Gestaltung mit Grün, Weiß, Violett und Rot, keinen Zweifel an den vier wichtigen Hauptfarben des christlichen Festkalenders.
Im Zentrum stehen Brot und Wein in Gestalt von Ähren und Trauben. Sie erinnern an die Gemeinschaft mit Jesus Christus im Abendmahl und die Gemeinschaft untereinander.
und einer großzügigen Spende erhielt im Sommer 2023 die Kirche St. Johannis in Zieko neue Paramente. Die bislang vorhandenen, reichlich in die Jahre gekommenen Behänge an Altar und Kanzel konnten somit ersetzt werden. Die neuen Stücke wurden als Ganzjahresparamente geplant. Mit ihrer Frische bringen sie ein Stück zeitgemäße Farb- und Formensprache in den historischen Kirchenraum. Auffallend ist die Farbe Blau, die sich zwar als liturgische Farbe etwas ungewöhnlich ausnimmt, sich dafür aber unverkennbar an der Farbfassung des Altars orientiert und einordnet. Noch 2021 war sogar die Apsis hinter dem Altar in einem Blauton ausgemalt.
Kaum jemand wird die alten Paramente vermissen, oder vielleicht doch? Werden alte Paramente aus dem Gebrauch genommen, verlassen immer Werke von Paramentenkunst und deren Geschichte den Ort des Geschehens. In einem der Werkbücher der ehemaligen Paramentenwerkstatt der Diakonissen in Magdeburg-Cracau fanden sich interessante Hinweise. Der vorgefundene Behang am Altar in Zieko wurde mit ziemlicher Sicherheit 1957 als violetter Pultbehang für die benachbarte Kirche in Kliecken gefertigt. Die Frage, welche Entscheidung hinter der Übereignung stand, bleibt freilich unbeantwortet. Die Farben sind im Laufe der Jahrzehnte arg verblichen. Jedoch die Präzision des handgestickten Symbols „Strahlenkrone“ beeindruckt bis heute.
Die Kirchengemeinde Behnsdorf / Landkreis Börde, Sachsen-Anhalt
möchte ihr betagtes Altarparament weiter nutzen. Spuren mechanischer Abnutzung, Flecken und Defekte an der Stickerei blieben nach vielen Jahrzehnten nicht aus. Nun liegt der Behang in der TEXTIL-WERKSTATT zur Aufarbeitung bereit.
Der Altarläufer für die Kirche St. Andreas in Hildesheim
aus Leinen gefertigt ist ein Beispiel, wie edel Altarwäsche aussehen kann. Handgestickte Kanten und handgenähter Hohlsaum sind selten geworden.